Bei der Kistler Instrumente AG
in Sindelfingen setzt man auf
Ergonomie und Flexibilität

Das Schweizer Hightech-Unternehmen Kistler hat in Sindelfingen zwei seiner deutschen Fertigungsstandorte für Sensortechnik zusammengelegt und neu strukturiert. Für eine optimale Ausstattung der neuen Fertigung setzt die Kistler Instrumente GmbH auf ergonomische Lösungen der Arbeitsplatz-Experten von Karl, Waldmann und Bimos. Allein für die Bereiche Fertigung und Service lieferte und konzipierte Karl aus Fahrenzhausen bei München 100 ESD-gerechte Arbeitsplätze.

Kistler gilt als Begründer der piezoelektrischen Messtechnik und hat seinen Hauptsitz in Winterthur (Schweiz). An 56 Standorten weltweit sind rund 1600 Mitarbeiter tätig. In Sindelfingen sind es mit Blick auf die starke Automobilindustrie in der Nachbarschaft 200 Mitarbeiter in Fertigung, Logistik, Entwicklung, Konstruktion sowie Service und Verwaltung.

Wichtigste Ziele bei der Planung des neuen Standorts in Sindelfingen waren die effiziente Innengestaltung des Gebäudes sowie eine möglichst flexible und standardisierte Einrichtung der Arbeitsplätze. „Mithilfe detaillierter Modelluntersuchungen in digitaler und haptischer Form haben wir Materialfluss, Prozessentwicklung und Transportwege optimiert und so die Aufstellung der Arbeitstische bestimmt“, sagt André Hanich, Projektleiter Lean & QA und an der Planung des Standorts beteiligt. Die räumliche Anordnung von Logistik, Fertigung, Kalibrierlabor und Werkstätten ermöglicht nun optimal kurze Wege und einen effizienteren Workflow. Ein weiteres Kriterium war die flexible Nutzung der Tische. „Da der Großteil unserer Mitarbeiter in unterschiedlichen Bereichen tätig ist, müssen die Arbeitsplätze einen flexiblen Wechsel jederzeit ermöglichen“, erklärt Hanich. Im Gegensatz zu den alten Standorten hat in Sindelfingen nicht mehr jeder Mitarbeiter seinen eigenen Arbeitsplatz, sondern kann theoretisch an jedem Arbeitstisch Platz nehmen, je nachdem, welchen Arbeitsschritt er tätigt. In Zusammenarbeit mit Karl entschied man sich in der Fertigungshalle für zwei Standardmaße: Die Tischbreite für Produktions-Arbeitsplätze beträgt 1530 Millimeter. „Damit entspricht die Tischbreite dem in der Ergonomie definierten Bereich, der mit gestreckten Armen erreicht werden kann, ohne den Standort zu verändern.“

Des Weiteren wurden Tische mit 930 Millimetern Breite für Dokumentations- und Prüfarbeitsplätze eingerichtet. Alle Tische sind elektrisch höhenverstellbar. Für die Zusammenführung von Stromanschlüssen und Lötabzug entwickelte das Kistler-Team ein Medienrohr, das die aus der Decke kommenden Anschlüsse in sich aufnimmt. Entstanden ist damit quasi ein Plug-and-Play-Arbeitstisch: Abkuppeln, umstellen, ankuppeln – fertig. Auch ergonomische Beleuchtung ist für die Arbeitsplätze bei Kistler unabdingbar. An vielen Arbeitsplätzen werden winzige Lötpunkte beleuchtet.

„Dabei ist das Zusammenspiel von Mikroskop und Beleuchtung sehr wichtig“, erklärt Eberhard Bauer, Head of Production Center bei Kistler. „Wenn sich beim Hochgucken der Lichteinfall ändert, öffnet und schließt sich die Pupille jedes Mal. Das führt zu schnellen Ermüdungserscheinungen.“ Die Lichtintensität der ausgewählten Waldmann-Leuchten lässt sich so an die Mikroskop-Beleuchtung anpassen, dass diese Anstrengung für die Augen vermieden wird. Zu einem ergonomischen Arbeitsplatz gehört auch der passende Stuhl. Bei Kistler entschied man sich für Stühle von Bimos, die sich individuell an die Bedürfnisse jedes Mitarbeiters anpassen lassen. „Von einem Bimos- Mitarbeiter erhielt das gesamte Team eine Schulung zur Einstellung der Stühle. Spätestens danach waren sich alle einig: Die Stühle sind ideal für die Anforderungen in unserer Produktionshalle.“ Natürlich gilt: Stillstand ist Rückschritt. Gut also, dass die Position der Arbeitsplätze im Gebäude nicht festgelegt ist, sondern ein Umbau jederzeit möglich ist. „Mit dem modularen Karl-Programm können wir schnell auf zukünftige Anforderungen und Wachstum reagieren.“